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Weihnachten und Silvester. “Wer der Gerechtigkeit und Gnade nachjagt, findet Leben, Gerechtigkeit und Ehre” (Sprüche 21,21).

Glaubensimpuls 63 von Gregor Dalliard

Aktualisiert: 2023.
Im letzten Gim 62 schrieb ich von der Angst die viele Menschen um “Allerheiligen” erfasst und durch die Wintermonate begleitet. Ich wies auf die Wurzeln, das Datum und den heidnischen Hintergrund von “Allerheiligen” hin. Die Wurzeln liegen in den finsteren heidnischen (JaHuWaH-losen) Kulttraditionen.

Ich möchte das Thema etwas weiterführen. Diese Ängste die kirchlicherseits um und mit “Allerheiligen” und Allerseelen (am 2.November) ausgelöst werden und die wie eine dunkle Wolke über viele kirchlich geprägte Menschen hängen, finden ihren Niederschlag an Weihnachten, d. h. vom 24. auf den 25. Dezember und ziehen sich hin bis Silvester, dem 31. Dezember. In diesen Tagen fallen viele kirchlich geprägte Menschen, aber auch Menschen, die zwar keine Kirchgänger sind, aber von der kirchlich-christlichen Kultur beeinflusst sind, in tiefe Einsamkeit, Verlassenheit und Verzweiflung. Die Suizidrate und Suizidversuche erreichen in dieser Zeit einen traurigen Höhepunkt. Das kann jeder katholische Seelsorger bestätigen. Ausserhalb des Kirchentums, dort wo “Allerheiligen”, Allerseelen, Weihnachten und Silvester an den Menschen vorbei geht, ist die Suizidrate an diesen Festtagen weitgehend unbekannt. Was will uns das sagen?

Erstens hat Weihnachten nichts mit dem Juden Jahushua von Nazareth etwas zu tun und schon gar nichts mit seinem Geburtstag. Jahushua ist vermutlich an einem der drei Pilgerfeste in Bethlehem geboren. Diese Pilgerfeste heissen: Passah (Pessach), fälschlicherweise Ostern genannt, Shawuoth (Pfingsten) und Sukkoth (Laubhüttenfest). Diese Feste JaHuWaHs, unseres himmlischen Vaters, fanden nicht im Dezember statt. Passah und Shawuoth sind Pilgerfeste, die am Frühjahr (März/April) gefeiert werden. Das Pilgerfest Sukkoth findet im Herbst (Sept./Okt.) statt. An den drei Pilgerfesten war die Stadt Jerushalajim von Hunderttausenden, wenn nicht von Millionen Juden aufgesucht, so dass sie sich in den umliegenden Dörfern einquartieren lassen mussten. Bei einer anstehenden Geburt konnte das problematisch werden! Für die Männer waren diese Wallfahrtsfeste Pflicht, den Frauen war die Teilnahme freigestellt.

Zweitens gab es keine Volkszählung durch die Römer am 24. oder 25. Dezember, wie uns dies Lukas in seinem Bericht schreibt (vgl. Lk 2,1). Das “Evangelium” nach Lukas entstand ja, als bereits eine Fülle an “Evangelien” existierte, die sich weitgehend widersprachen. Die Autoren schöpften aus antiken religiösen Phantasiegeschichten. Lukas bestätigt uns diese Tatsache (vgl. Lk 1,1). Lukas selbst schöpfte aus den bereits existierenden “Evangelien”, die es vermieden hatten sich mit den Römern anzulegen.
Nach dem Bar-Kochba-Aufstand drangen Getaufte immer mehr in den römischen Herrschaftsbereich ein. Sie machten gemeinsame Sache gegen die Juden, was den Römern einerseits willkommen war (s. den jüdischen Bar-Kochba-Aufstand gegen das Römische Reich von 132 bis 136 n. Chr. unter Führung von Simon bar Kochba). (Quelle), Anderseits brachen gerade deshalb immer wieder grausame Christenverfolgungen aus, die unter Kaiser Diokletian ihren Höhepunkt erreicht hatten. Als der Grieche Lukas seinen Bericht schrieb, war den christlichen Schreibern sehr daran gelegen, die Inhalte des TaNaCHs (des “ATs”) umzudeuten und geschichtlichen Fakten zu ignorieren. Alles musste sich den römischen Gegebenheiten anpassen und entsprechend umgedeutet werden.
Die Loslösung von dem prophetischen Wort war zu jener Zeit bei manchen Bischöfen, vor allem in Rom und in Ephesus (bzw. Sardes, Melito von Sardes) schon gang und gäbe. Diesen Prozess hatte Paulus mit seiner Ersatztheologie in Gang gesetzt, er war nicht mehr aufzuhalten.

Warum gab es also keine Volkszählung an Weihnachten? An Weihnachten wurde im ganzen römischen Reich die Geburt des Sonnengottes gefeiert. Diser hies Mithras, Helios oder Sol Invictus (unbesiegbare Sonne) genannt. Weihnachten war und ist die dem Sonnengott, bzw. den Sonnengöttern geweihte Zeit, eine Zeit, die mit einer vierwöchigen Vorbereitungszeit eingeleitet worden war (heute Advent genannt). Diese Tage des Sonnenwendfestes waren vor allem im ganzen römischen Reich heilige Tage zu Ehren der Geburt des Sonnengottes. An solchen Tagen fanden keine Einschreibungen (Volkszählungen) im römischen Reich statt.

Führende Bischöfe, die vom Judentum begeistert waren, vor allem vom Auftreten des Juden Jahushua von Nazareth, aber sich von ihren traditionellen Gottheiten nicht zu lösen wagten, machten aus Jahushua von Nazareth kurzerhand eine griechisch-römische Gottheit. Die Initialzündung dazu gab Paulus in seinen Briefen. In der angeblichen Geschichte der Apostel (Apostelgeschichte), versteht es Lukas daraus einen fantastischen Roman zu schreiben. Die Juden werden darin verunglimpft. Gemäss Lehre des Paulus haben sie in der Apostelgeschichte, von Lukas als zweiten “Bericht” verfasst (vgl. Apg 1,1) keine Bedeutung mehr. Als Folge änderten sie, zusammen mit dem römischen Kaiser, die von JaHuWaH gegebenen Festzeiten und Ordnungen und machten aus Jahushua einen fleischgewordenen Gott, einen Mensch gewordenen Gott nach griechisch-römischen Vorgaben.

Lasst uns einen Blick in die Zeit vor der Geburt Jahushuas werfen. Der Hellene oder Grieche König Antiochus Epiphanes war voller Bitterkeit und Wut gegen die Juden, Weil sie JaHuWaH die treue hielten. Zu Ehren des Sonnengottes Helios liess er im Tempel zu Jerushalajim, an dessen Geburtstag am 25. Dezember 167 u. Z., Schweine auf dem Altar opfern. Trotz der grausamen Unterdrückung hielten die meisten Juden JaHuWaH und seinen heilbringenden Ordnungen die Treue. Sie waren nicht bereit ihre Glaubenstradition zu brechen und damit ihre Würde und Unabhängigkeit preiszugeben. Sie waren nicht bereit sich den Göttern und deren Traditionen zu unterwerfen.
Epiphanes heisst übrigens die im Fleisch erschienene Gottheit!! Als eine solche Gottheit wurde Antiochus Epiphanes angesehen und geehrt. In jenen Tagen wurden alle Herrscher als Götter, bzw. als Halbgötter verehrt und entsprechend angebetet! Sie galten als von einer Gottheit gezeugt und von einer Frau geboren (vgl. gal 4,4).
Jehuda Makkabi, treu seinem Glauben, besiegte mit seinen fünf erwachsenen Söhnen und tapferen Männern die griechisch-syrische Besatzungsmacht. Im Jahre 165 V. u. Z. wurde der Tempel von allen “Gräueln der Verwüstung” (vgl. Dan 9,26; Mk 13,14; Mt 24,15) gereinigt und wieder eingeweiht. Das Öl für die Menorah (der siebenarmige Leuchter) in dem irdenen Krüglein, das man im Tempel fand, wurde in die Leuchterpfannen der Menorah gegossen. Doch es war eine zu kleine Menge!

Das wenige Öl schien nur für einen Tag zu reichen. So schnell würde man kein neues Öl mischen und herstellen können. Doch es nährte den Leuchter acht Tage lang, bis das neue Öl zubereitet war. Ein Wunder seiner Gnade! Seit 165 v. u. Z. feiern darum die Juden weltweit im Monat Kislev (Dezember) das Chanukka, das Lichterfest. Dieses Fest feierte auch Jahushua mit ganzer Inbrunst. Die Kirchenväter und die christianisierten römischen Herrscher verboten im römischen Reich die Feste JaHuWaHs, ebenso alle Gedenktage der Juden.

Der von der griechischen Philosophie geprägte Vorsitzende der Bischöfe von Rom, Bischof Silvester (später rückwirkend Papst Silvester genannt), hob das Lichterfest (Chanukka) auf und führte in den Jahren 333-335 u. Z. das Weihnachtsfest als Lichterfest und Geburtstag zu Ehren des neuen Sonnengottes Jesus Christus („unbesiegter Sonnengott“) ein. Es blieb ein und derselbe Mithras, Helios oder sol Invictus, doch unter dem griechischen Namen Iesos, lateinisch Iesus.
Bischof Silvester starb am 31. Dezember 335 u. Z. Als Dank für seine Loslösung von JaHuWaH und seinen Ordnungen, und von der Umwandlung des Juden Jahushua von Nazareth in eine Gottheit Jesus Christus, in die hellenistisch-griechischen Gottheit Helios oder der römischen Gottheit sol Invictus (vgl. 2Kor 5,19-20; Röm 1,1-4), wurde der 31. Dezember zu seinem Gedenktag als Jahreswechsel bestimmt, zu einem Tag besonderer Art. Bis heute gedenken die Getauften am 31. Dezember in besonderer Weise des “heiligen” Papstes Silvester, indem sie Silvester (Jahreswechsel) mit Knallern und Feuerwerken begehen.

Der Handlung des Bischofs Silvester gingen natürlich die Beschlüsse auf dem Konzil von Nizäa 325 u. Z. voraus. Das erste Kirchenkonzil wurde von Kaiser Konstantin einberufen. Der Jude Jahushua sollte endgültig - ein für alle Mal -  endjudaisiert, d. h. als Jude aus dem Bewusstsein der Menschen getilgt werden. Der Sonnengott sol Invictus (Mithras) oder Helios trat also an dessen Stelle. Er entsprach so der Tradition der Heidenvölker. Bis heute kann man diesen Absturz an der Sonnenscheibe (Hostie, Oblate) und der Monstranz bei der katholischen Liturgie/Messe und Anbetung sehen bzw. sich ansehen. Die Sonnenscheibe (Hostie, Oblate) und Monstranz nehmen im Ritual des Messopfers und der Anbetung den zentralen Platz in der katholischen Kirche ein. Zu diesem Absturz ins fromme Heidentum gehören auch die Lehren über die Trinität, der Sakramente, der Marien- und Totenkult (die Lehre von Fegefeuer und Hölle) usw. Die Übernahme der Sonnenscheibe als Heiligenschein ist ebenfalls ein markantes Zeichen dieses Absturzes. Kein Prophet, weder Jahushua noch einer seiner Schüler hatte jemals etwas damit zu tun!

Gesunde, bodenständige Menschen, die ihren Verstand einsetzen haben mit dem Sonnenwendfest, “Allerheiligen”, Allerseelen, Advent, Weihnachten als Geburtstag des Jesus und Silvester nichts zu tun, mag alles noch so rührend und “begründet” daherkommen. Die grosse Masse geht einfach aus Unwissenheit mit! Hier tragen die Prediger, Pastoren, Pfarrer und alle, die mit der Bibel in der Hand predigen und lehren, eine äusserst hohe Verantwortung. Die ungeschminkte Wahrheit ist hier gefordert - zur Wiederherstellung der Ehre JaHuWaHs, Jahushuas von Nazareth und der Juden.

Da wir aber in einem christlichen Umfeld leben, geniessen wir einfach die freien Tage. Pflegen und geniessen wir die Tage des Zusammenseins mit lieben Menschen und geniessen wir die Zeit in der freien Natur.

Allen wünsche ich einen gesegneten Shabbat und eine freudige Vorbereitung auf die Tage von Chanukka, die in diesem Jahr am 8. Dezember abends beginnen und am 16. abends enden.

Shabbat Shalom

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 17. Mai 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.