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Noah: Die Bosheit der Menschen und der Einfluss des auserwählten Volkes auf die Menschheit. Die unbekannte Gottheit (vgl. Apg 17,23). Teil 11

Glaubensimpuls 269 von Gregor Dalliard

Wir lesen weiter: “Danach schied er von Athen und kam nach Korinth. Und er fand einen Juden namens Aquila, aus Pontus gebürtig, der kürzlich aus Italien gekommen war, und Priscilla, seine Frau - weil Klaudius befohlen hatte, dass alle Juden sich aus Rom entfernen sollten -. Er ging zu ihnen,und weil er gleichen Handwerks war, blieb er bei ihnen und arbeitete; denn sie waren Sattler ihres Handwerks. Er unterredete sich aber in der Synagoge an jedem Sabbat und überzeugte Juden und Griechen.

Als aber sowohl Silas als Timotheus aus Mazedonien herabkamen, wurde Paulus durch das Wort gedrängt und bezeugte den Juden, dass Jesus der Christus sei. (d.h. dass mit Jesus das messianischen Reich angebrochen war und er der König des angebrochenen Reiches ist, und dass die Juden mit der Verwerfung des Jesus auch das messianische Reich verworfen hatten). “Als sie aber widerstrebten und ihm widersprachen (mit den berechtigten Argumenten des prophetischen Wortes), schüttelte er die Kleider aus und sprach zu ihnen: Euer Blut komme auf euren Kopf! Ich bin rein; von jetzt an werde ich zu den Nationen gehen” (Apg 18, 1-6). D.h.: von jetzt an werde ich nur noch Griechen (Heiden) für die Jesus-Gottheit gewinnen und sie werden hören und glauben!

Der Kirchenvater Paulus und jene Leute, die er als seine engsten Mitarbeiter gewinnen konnte, waren besessen von der Lehre, dass Jesus der Christus sei, d.h. der endzeitliche Nachfolger auf dem verheissenen Königs-Thron Davids. Dieser würde bei seinem sofortigen Erscheinen die Gerichte an den Nichtgläubigen vollziehen, sie in die Hölle werfen und mit seinen Anhängern für immer im Himmel beim Herrn sein Festmahl feiern. “Denn der Herr selbst wird beim Befehlsruf, bei der Stimme eines Erzengels und bei dem Schall der Posaune Gottes herabkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein. So ermuntert nun einander mit diesen Worten” (1Thess 4,16-18).

Achten wir auf die Aussage: “danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben. Wie wir wissen, waren etliche schon vor der gleich bevorstehenden Entrückung gestorben, was Paulus als schweres Gericht bezeichnet, weil sie unwürdig den Kelch tranken und das Brot assen (1Kor 11,22.30-31). Das sind unvorstellbare Unterstellungen! Sie lösten entsprechende Verwirrungen und Ängste aus.

Mit allen möglichen Zitaten aus der Bibel, dem TaNaCH, versuchten sie die gleich bevorstehende Wiederkunft ihres Königs Jesus, seine Gerichte und Herrschaft zu begründen. Dieser gleich bevorstehenden Herrschaft würde auch der Gott-Kaiser von Rom unterworfen werden. Diese Begründungen waren eindeutig aus dem biblischen Zusammenhang gerissen, die prophetischen Aussagen missbraucht. Aus dem Hause Davids müsse dieser König David sein, von dem die Propheten sprechen würden. Dieser David sei der entjudaisierte Jahushua von Nazareth. Dafür gebe es genug Belege. Doch sie konnten nicht erkennen, dass die Propheten bildlich, in Metaphern, vom zukünftigen König David sprachen. Ebenso liessen sie alle Ereignisse und Zeichen ausser Acht, die dem anbrechenden Friedensreich vorausgehen und es begleiten werden. Die Propheten sprechen unmissverständlich davon. Im Unterschied zu nur wenigen Juden liessen sich sehr viele der anbetenden Griechen, auch Judengenossen genannt, für die neue Lehre begeistern und überzeugen.

Paulus und seine Mitarbeiter forderten ihre Anhänger auf, Christus und seine angebrochene messianische Königsherrschaft im ganzen römischen Reich zu predigen. Er sei auferstanden und komme gleich wieder. Solche Lehren galten als direkten Angriff auf die bestehende römische Staatsverfassung. Für seine Überzeugung wurde Paulus als Aufwiegler gegen den römischen Kaiser und Staat verurteilt und enthauptet. So verlangte es das geltende römische Recht. Römische Bürger, wie Paulus einer war, wurden nach dem Gesetz enthauptet. Der Kaiser galt als die Inkarnation des Zeus, von Zeus in eine Frau gezeugt.

Er sah sich als der menschgewordene Gott an, als der wahre Gott und der wahre Mensch auf Erden, von Zeus eingesetzt. Entsprechend forderte er von allen im römischen Reich göttliche Anbetung und die Einhaltung der entsprechenden Rituale im Reich. Die bibeltreuen Juden verweigerten dem römischen Kaiser diese Anbetung, suchten aber der Stadt Bestes (vgl. Jer 29,7), was ihnen ab und zu eine gewisse Duldung zukommen liess. Zudem distanzierten sie sich klar von den Christen und ihrem Christus-Gott, weil sie nachweisen konnten, dass die von den Propheten verheissenen biblischen Zeichen und Ereignisse, die das anbrechende Friedensreich andeuten und begleiten werden noch lange nicht zu erkennen seien.

Der römische Prokurator Pilatus verging sich an Abertausenden von Juden. Das passte den griechischen Kirchenvätern. Sie erhoben ihn im nachhinein, nachdem sich der römische Kaiser und die Christen versöhnt hatten, zum Unschuldslamm, zum Heiligen. Der antijüdische Herrscher Pilatus soll Jahushua vor den Juden verteidigt haben? Eine völlig unhaltbare Behauptung, die aber zu der Ersatztheologie passt. Als sie ihre Evangelien niederschrieben legten sie Jahushua folgende Worte in den Mund: “Jahushua antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wenn mein Reich von dieser Welt wäre, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht überliefert würde, jetzt aber ist mein Reich nicht von hier. Da sprach Pilatus zu ihm: Also, du bist ein König? Jahushua antwortete: Du sagst es, dass ich ein König bin (Joh 18,36-37). Jahushua aber war nie König, wollte nie König sein und wird auch nie als König erscheinen und herrschen! Er erhob auch nie den Anspruch auf ein jüdisches Königtum. Das bezeugen uns einzelne seiner Aussagen die in der christlichen Bibel als Hebraismen zu erkennen sind. Er konnte nicht bibeltreu sein, wie die Propheten und Gerechten, und zugleich für die Lehren der Kirchenväter herhalten.

Fünf Dinge wollen wir uns merken!

Erstens ist das messianische Reich – gemäss dem prophetischen Wort – nicht von dieser Welt, aber es wird in dieser Welt sein. Nach der Botschaft des “Neuen Testamentes”, d.h. der Kirchenväter, des Paulus und anderer, wird es in einem entrückten Ort sein, wo Christen mit ihrer Gottheit Festmahl halten, während die Juden und die übrigen Menschen in die Hölle verdammt und dort unendlich gequält werden.

Zweitens: JaHuWaH wurde weder in dem christlichen Messias Jesus Christus Mensch noch war der christliche Messias Jesus Christus jemals der Jahushua von Nazareth.

Drittens: Genau so wenig sass Jahushua von Nazareth in den letzten zwei Jahrtausenden zur Rechten des Vaters und herrschte als König von dort aus. Denn wenn er in der tausendsechshundert Jahre langen Geschichte tatsächlich zur Rechten des Vaters im Himmel sass und von dort aus die Herrschaft über die Welt und die Christen ausübte, dann war seine Herrschaft die erbärmlichste, die diese Welt jemals gesehen hat. Das müssen heute alle gewissenhaften Menschen eingestehen. Die tausendsechshundert Jahre dauernde grausame und brutale Herrschaft der Christenführer überbot jede Bosheit die sich diese Erde jemals auszudenken vermochte.

Im gültigen Kirchengesetz steht: “Der Bischof der Kirche von Rom (Papst), ist.. Stellvertreter Christi und Hirte der Gesamtkirche (aller Christen) hier auf Erden; deshalb verfügt er kraft seines Amtes in der Kirche über höchste, volle, unmittelbare und universale ordentliche Gewalt, die er immer frei ausüben kann” (Codex Iuris Canonici, 1983, Can. 331). Was könnte der Papst alles ändern – wenn er denn möchte?, es liegt in seiner Macht! Das erste Folterhaus wurde vom Vatikan gebaut. Mehr als 130 Millionen Menschen fielen im Laufe der Geschichte diesen christlichen Herrschern grausam zum Opfer. Abgesehen von jenen Menschen, die in Mitleidenschaft gezogen worden waren, vor allem wehrlose Frauen und Kinder.

Christen müssten endlich bestürzt sein und darüber Busse tun. Die modernen Kommunikationsmöglichkeiten lassen keine Entschuldigung mehr zu. Die letzten Päpste entzückten die Welt mit eindrucksvollen und aufwendigen Buss- und Versöhnungsliturgien, die in die ganze Welt hinausgestrahlt worden sind und werden. Sie bleiben ein perfekt inszeniertes Blendwerk, denn nicht ein Dogma, das für die Gräuel an der Menschheit ausschlaggebend war wurde bis heute zurückgenommen, aufgehoben, annulliert!! Das immer gültige Dogma der Ersatztheologie steht im Glauben der Christen immer noch obenauf. Das sagt alles!

Der Papst hätte die Macht darüber Busse zu tun und es für immer aufzuheben – zur Ehre JaHuWaHs und seines Wortes – als Zeichen der Wiedergutmachung gegenüber den Juden. Sie litten am meisten unter den Verbrechen der Christen. Doch das wird er nie tun, denn die Macht und Ehre, die sich das Papsttum auf den gequälten Seelen der Juden aufgebaut hat lässt er sich von keinem nehmen, schon gar nicht von JaHuWaH, der über allen Göttern steht und jeden zur Rechenschaft ziehen wird. Dafür haben die Päpste vorgesorgt. Die Warnung an alle Staatsoberhäupter lautet “Der Papst kann von niemandem vor Gericht gezogen werden” (Codex Iuris Canonici, 1983, Can. 1404), nicht einmal von JaHuWaH!!

Doch an dieser Busse führt kein Weg vorbei! Die Schuld der Christenheit gegenüber JaHuWaH und seinem auserwählten Volk wird weiterhin fromm vernebelt. Einsicht ist weit und breit nicht zu erkennen. Der Islam wird wohl die notwendige schleichende Geisel sein, die das unbussfertige Christentum in die Knie zwingen wird, ein Christentum das sich ungebrochen, in arroganter Scheinheiligkeit, im Konstrukt der Ersatztheologie badet. Dabei beruft es sich tagein tagaus, ohne mit den Wimpern zu zucken, auf die Bibel der Juden, den TaNaCH. Wir tun gut daran uns in unseren Tagen dieser Tatsache zu stellen und uns auf den Glauben des Jahushua von Nazareth zu besinnen, damit wir uns dereinst nicht abgrundtief schämen müssen.

Viertens: JaHuWaH selbst wird als König auf dem Ölberg erscheinen und als König herrschen (vgl. Sach 14,3-4), nicht der christliche Jesus-Gott.

Fünftens: Im messianischen Reich herrscht das auserwählte Volk, nicht der christliche Jesus-Gott. JaHuWaH wird einem treuen Überrest des auserwählten Volkes die messianische Führung übergeben. Das wird nach der letzten weltumspannenden grossen Kriegskatastrophe sein (vgl. Sach Kapitel 12-13). Er wird ihnen bei seiner Erscheinung das messianische Reich anvertrauen, übergeben. “Und JaHuWaH wird König sein über die ganze Erde; an jenem Tag wird JaHuWaH einzig sein und sein Name einzig” (Sach 14,9 u.a.m.).

In dieser Freude grüsse ich alle herzlich und wünsche allen einen gesegneten Shabbat. Shalom!

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 19. Mai 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.